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Japanischer Botschafter besucht Erzählerin von „Immigrant aus dem Land der Sonne“ in einem teheraner Krankenhaus

12:52 - June 20, 2022
Nachrichten-ID: 3006333
TEHERAN – Der japanische Botschafter Kazutoshi Aikawa hatte Koniko Yamamura, die Erzählerin von „Immigrant aus dem Land der Sonne“ am Donnerstag im Al-Anbia-Krankenhaus in Teheran besucht.

Yamamura, eine Japanerin, deren Sohn Mohammad Babai, der aus der Ehe mit ihrem iranischen Ehemann hervorging und während des Krieges zwischen dem Iran und Irak (1980-1988) gemärtyrt worden war, wurde letzte Woche aufgrund eines Atemproblems in das Krankenhaus eingeliefert.

In einer Pressemitteilung, die von der Gründung für die Angelegenheiten von Märtyrern und Veteranen veröffentlicht worden war, wünschte Aikawa ihr eine baldige Genesung und sagte: „Frau Babai konnte nicht sprechen, aber ich glaube, dass sie meine Stimme hören kann. Ich hoffe, dass sie sich schnell erholen wird. Sie hatte eine Schlüsselrolle in der Ausdehnung der Beziehungen zwischen dem Iran und Japan gespielt.“

Der Schriftsteller Hamid Hesam schrieb Yamamuras Memoiren in dem Buch „Die Imigrantin aus dem Land der Sonne“ auf, welches 2020 veröffentlicht worden war.

Das Buch war auf Arabisch, Türkisch, Russisch, Urdu und Paschtu übersetzt worden.

Yamamura wählte nach ihrer Heirat mit einem iranischen Muslim den Namen Saba und zog anschließend in den Iran, wo ihr Leben sich völlig verändert hatte, nachdem ihr neunzehnjähriger Sohn Mohammad zum Märtyrer geworden war.

Was ihr Leben so besonders machte, sind die Ereignisse, die ihr Leben verändert hatten.

Sie sagte: „Ich hätte niemals daran gedacht, dass mein Leben zu einem Buch werden würde, denn wenn ich in Japan bei meinen Eltern gelebt hatte, hatte ich ein gewöhnliches Leben geführt, aber die Heirat mit einem iranischen Muslim hatte mein Leben völlig verändert. Nach dem Märtyrertod meines Sohnes hatten mir verschiedene Schriftsteller vorgeschlagen, dass sie meine Biografie schreiben würden, aber ich war nicht damit einverstanden gewesen. Wie auch immer, ich hatte Hesam auf einer Reise nach Hiroshima getroffen, und ich hatte ihm vertraut, und die Interviews für das Buch begannen.“

Vor kurzem hatte Hesam gesagt, dass er Yamamura 2014 während eines Besuchs in Hiroshima zusammen mit einigen iranischen Kinoliebhabern, Schriftstellern und Kriegsveteranen, welche die Friedensgedenkzeremonie in Hiroshima besucht hatten, zum ersten Mal getroffen hatte.

Diese Zeremonie wird jährlich abgehalten, um dem Jahrestag der Tragödie durch den Nuklearangriff der USA auf diese japanische Stadt zu gedenken.

Hesam sagte: „Ich hatte Yamamura auf dem Flughafen, als man sie uns als die Übersetzerin für unser Team vorgestellt hatte kennengelernt. Mir fiel auf, dass sie im Flugzeug oder wenn sie mir kurze Erinnerungen aus ihrem Leben erzählte, Verse aus dem Heiligen Koran aufsagte. Später bemerkte ich, dass sie geduldig den Überlebenden des Atomangriffs auf Hiroshima und den iranischen Veteranen, die bei den chemischen Angriffen aus dem Irak verletzt worden waren, unter Tränen zuhörte. Es war während dieser Jahre gewesen, dass ich mit ihr durch Interviews ins Gespräch gekommen war, und allmählich war es mir gelungen, ihre unerzählten Geschichten aufzuschreiben.“

Foto: Der japanische Botschafter Kazutoshi Aikawa (links) und seine Kollegen in Begleitung eines Mitglieds eines medizinischen Teams beim Besuch von Koniko Yamamura im Khatam al-Anbia-Krankenhaus am 16. Juni 2022.

 

MMS/YAW

Quelle: Tehran Times

Übersetzt ins Deutsche von IQNA

 

Japanischer Botschafter besucht Erzählerin von „Immigrant aus dem Land der Sonne“ in einem teheraner Krankenhaus

Japanischer Botschafter besucht Erzählerin von „Immigrant aus dem Land der Sonne“ in einem teheraner Krankenhaus

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