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Wie stärkt Fasten die Frömmigkeit?

10:38 - April 19, 2023
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Teheran (IQNA)- In der Religion des Islam wird das Fasten so ausgedrückt, dass es neben der Reinigung des Körpers auch dazu beiträgt, das Innere eines Menschen zu reinigen.

Das Fasten ist einer der wichtigsten Gottesdienste, der nicht spezifisch für die islamische Gemeinschaft ist. Gemäß dem Koran müssen alle Völker diesen Gottesdienst als Pflicht ausführen. Es gibt viele Hinweise auf das Fasten und den Monat des Ramadan in den Versen des Korans.

In der Sure Al-Baqarah, Vers 183: „Ihr, die ihr glaubt! Vorgeschrieben ist euch Fasten wie es denen vorgeschrieben steht, die vor euch waren, damit ihr fromm werdet!“ (Baqara, 183). Die Philosophie des Fastens ist es somit Frömmigkeit zu erlangen.

Das Fasten in der Religion des Islam muss neben dem körperlichen Fasten auch ein Fasten des Inneren stattfinden, denn das Fasten ist einer der Wege Gott näher zu kommen. Natürlich ist die Religion des Islam komplementär zu allen göttlichen Religionen und hat alles was andere Religionen nicht haben und vervollständigte ihre anderen Regeln.

Die Art des Fastens für Anhänger des letzten Propheten besteht darin, dass sie jede Art von Essen und Trinken, Rauchen und legitimen Geschlechtsverkehr ab dem morgendlichen Gebetsruf meiden und das Fasten obligatorisch ist. Man kann auch an anderen Tagen fasten, aber dieses Fasten wird lediglich empfohlen.

Wenn man fragt, wie das Fasten einen Menschen dazu bringt, Frömmigkeit zu erlangen , sollte gentwortet werden, dass wenn ein Mensch fastet und die Strapazen des Fastens erträgt Gott näherhe, kommt und obwohl er hungrig und durstig ist er auf Essen und Trinken verzichtet und er dadurch seine Frömmigkeit stärkt. Eine Person, die fastet hält ihre Wünsche zurück und befolgt Gottes Gebote und Verbote. So wird Frömmigkeit in ihm geschaffen und wenn es das Fasten mit Frömmigkeit praktiziert wird so wird sie in ihm gestärkt.

Gemäß den Überlieferungen gelten alle (erlaubten) Handlungen einer fastenden Person als Akt des Gottesdienstes und selbst das Atmen und Schlafen einer fastenden Person wird zur Verherrlichung Gottes und wenn jede menschliche Handlung eine Manifestation des Gottesdienstes ist, zeigt dies die große Bedeutung vom Fasten. Wenn ein Mensch Hunger und Durst erleidet weiß er Gottes Segen zu schätzen, denn Nahrung und Wasser stehen ihm zur Verfügung aber darf sie vor Sonnenuntergang nicht zu sich nehmen. Daher wird im Menschen der Geist der Dankbarkeit gegenüber den Segnungen geschaffen und er schätzt die Segnungen um so mehr.

Im nächsten Vers wird beschrieben dass diejenigen, die nicht fasten können und alt sind oder eine chronische Krankheit haben stattdessen Sühne leisten können. Die Sühne hat einen bestimmten Betrag aber wenn jemand mehr geben will ist es nur zu seinem Gunsten. Ein Reisender und eine kranke Person dürfen nicht fasten, denn wenn das Fasten an einem Ort obligatorisch ist so ist es an einem anderen verboten und nichtig. Imam Sadiq (a.) sagte, dass schwangere Frauen und stillende Mütter kein Recht auf Fasten haben und an ihren Fötus und ihr Baby denken sollen.

  • Ein Auszug aus dem IQNA-Interview von Mohammad Sadegh Yousefi Moghadam, Leiter des Quranic Culture and Education Research Institute

 

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