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Märtyrer Adnan: Stimme eines in israelischen Gefängnissen leidenden palästinensischen Gefangenen

21:07 - May 05, 2023
Nachrichten-ID: 3008261
TEHERAN (IQNA) – Ein Beamter der plaästinensischen Widerstandsbewegung Islamischer Dschihad sagte, dass der Märtyrer Scheich Chader Adnan die Stimme aller palästinensischer Gefangener in die Welt gebracht hätte.

Scheich Chader Adnan, ein Aktivist, der mit dem Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) in Verbindung stand, war am Dienstag in einem israelischen Gefängnis nach einem fast dreiwöchigen Hungerstreik verstorben.

In einem Gespräch mit IQNA sagte Davoud Schihab, der Leiter des Informationsverbreitungszentrums der Bewegung im Gazastreifen, das Scheich Adnan eine herausragende und einflussreiche Persönlichkeit unter den Palästinensern gewesen sei, vor allem unter der Jugend.

Er sagte, dass der Märtyrer seine politischen Aktivitäten als Universitätsstudent in Ramallah begonnen hätte und war während des Aufstands im Westjordanland im Jahr 2000 zum Sprecher des Islamischen Dschihad ernannt worden.

Er bemerkte, dass Scheich Adnan über das Jahr verteilt 13-mal von dem zionistischen Regime inhaftiert worden war. Während dieser Zeit war er fünfmal in israelischen Gefängnissen in einen Hungerstreik getreten und ist als Begründer der Hungerstreikaufstände palästinensischer Gefangener bekannt. Er fügte hinzu, dass Märtyrer Adnan für seine Standhaftigkeit im Verteidigen der Rechte und deren Errettung bekannt war und ein großer Führer des Islamischen Dschihads wurde.

Nach Schihab war Adnan verheiratet und hatte neun Kinder. Er war der Letzte gewesen, der im Februar 2023 von den zionistischen Streitkräften inhaftiert worden und daraufhin sofort in einen Hungerstreik getreten war. Er hatte 86 Tage nichts gegessen oder getrunken außer Wasser und war am Dienstag in seiner Zelle in einem Gefängnis des Besatzerregimes den Märtyrertod gestorben. Schihab bezeichnet das, was mit Scheich Adnan geschehen war, als ein ausgemachtes Verbrechen und sagte, dass er absichtlich von den Zionisten getötet worden sei, die ihm medizinische Hilfe verweigert hätten.

Er sagte, dass die gesammte muslimische Umme und alle freiheitssuchenden Menschen in der Welt ihre Verantwortung gegenüber palästinensischen Gefangenen, die einen hohen Preis für die Verteidigung der heiligen Stadt al-Quds und Palästina gezahlt haben, erfüllen müssten.

Schihab nahm zu den Raketenattacken palästinensischer Widerstandsbewegungen auf die besetzten Gebiete Stellung und sagte, dass dies nur der Anfang gewesen sei. Es käme noch mehr.

Scheich Adnan war in einem israelischen Gefängnis nach fast drei Monaten Hungerstreik gestorben.

Der Gefängnisdienst des zionistischen Regimes sagte, dass er sich geweigert habe, sich medizinischer Tests zu unterziehen und eine medizinische Behandlung anzunehmen. Er war am frühen Dienstagmorgen tot in seiner Zelle aufgefunden worden.

Adnan hatte seinen Hungerstreik kurz, nachdem er am 5. Februar inhaftiert worden war, begonnen.

Er hatte schon bei vorherigen Inhaftiereungen einen Hungerstreik gemacht, unter anderem einen 55-Tage-Streik im Jahr 2015, um gegen seine Inhaftierung aufgrund sogenannten behördlichern Gewahrsams zu protestieren, bei welchem die Verdächtigten ohne Schuldzuweisung oder Verurteilung auf unbestimmte Weise in israelischen Gefängnissen gehalten werden.

 

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